
is zur Ankunft des weißen Mannes im späten 15. Jahrhundert wurde Schmuck aus allen möglichen Materialien hergestellt, die den einfallsreichen, kreativen Afrikanern zur Verfügung standen: Kernen, Zähnen von Tieren und Feinden, Steinen, Muscheln und Knochen. Als dann, durch den Handel mit Gold, Gewürzen, Elfenbein und Sklaven unzählige Mengen von vielfarbigen Perlen aus Böhmen und Venedig auftauchten, ergaben sich unendlich viele neue Möglichkeiten. Die Welle des Handels mit Perlen und anderen Waren erreichte zwischen der Mitte des 19. und 20. Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Perlen sind traditionell von jeher in Ghana getragen worden. In den vergangenen Jahrhunderten, als es noch keine Zahlungsmittel gab, wurden sie aus Europa mitgebracht und für Gold, Elfenbein, Palmfett und Sklaven getauscht (für eine besonders schöne Perle wurden bis zu sieben Sklaven eingetauscht). Perlen zu tragen galt und gilt als Zeichen von Wohlstand. Ein uralter Glaube sagt, dass man durch ihr Tragen zu Reichtum und Glück gelangt. Die alten Perlen sind rar geworden, nur Könige und alte Stammesfürsten tragen sie noch. Die aktuellen Perlen werden heute nach alten Mustern und Formen gefertigt. Jede Perle wird von Hand geformt, gebrannt und bemalt. Sie sind ein besonderer Schmuck und je länger sie getragen werden, desto schöner werden sie.